Finanzdienstleistungen des Volkswagen Konzerns
Der Konzernbereich Finanzdienstleistungen umfasst die Händler- und Kundenfinanzierung, das Leasing, das Bank- und Versicherungsgeschäft, das Flottenmanagement sowie Mobilitätsangebote des Volkswagen Konzerns. Er schließt die Volkswagen Finanzdienstleistungen sowie die Finanzdienstleistungsaktivitäten von Scania und Porsche Holding Salzburg ein und berücksichtigt auch die Vertragsabschlüsse unserer internationalen Gemeinschaftsunternehmen.
Die Produkte und Services des Konzernbereichs Finanzdienstleistungen waren im Geschäftsjahr 2020 beliebt, die Nachfrage war jedoch von der Covid-19-Pandemie beeinträchtigt. Die Zahl der Neuverträge im Finanzierungs-, Leasing-, Service- und Versicherungsgeschäft lag mit weltweit 8,6 (9,3) Mio. Kontrakten unter dem Vorjahresniveau. Der Anteil der geleasten oder finanzierten Fahrzeuge an den Auslieferungen des Konzerns (Penetrationsrate) in den Märkten des Konzernbereichs Finanzdienstleistungen stieg auf 35,5 (34,5) %, da die Auslieferungen des Konzerns im Vergleich zu den Vertragsabschlüssen überproportional zurückgingen. Der Gesamtvertragsbestand war am 31. Dezember 2020 mit 24,1 Mio. Einheiten um 1,8 % höher als Ende 2019. Im Bereich Kundenfinanzierung/Leasing stieg der Vertragsbestand um 1,2 % auf 11,9 Mio. Kontrakte, im Bereich Service/Versicherungen legte er um 2,4 % auf 12,2 Mio. Einheiten zu.
Das Finanzdienstleistungsgeschäft in Europa/Übrige Märkte war insbesondere im zweiten Quartal von der Covid-19-Pandemie beeinflusst. Die Zahl der unterzeichneten Neuverträge ging hier im Jahr 2020 um 9,4 % auf 6,3 Mio. Einheiten zurück. Die Penetrationsrate lag bei 50,1 (48,5) %. Der Gesamtvertragsbestand übertraf am Ende des Berichtsjahres mit 17,6 (17,5) Mio. Kontrakten leicht den Vergleichswert 2019. Auf den Bereich Kundenfinanzierung und Leasing entfielen davon 7,6 Mio. Verträge (−1,3 %), auf den Bereich Service/Versicherungen 10,0 Mio. Verträge (+2,3 %).
In Nordamerika war die Zahl der neu abgeschlossenen Verträge mit 936 Tsd. Kontrakten um 2,1 % geringer als ein Jahr zuvor. Der Anteil der geleasten oder finanzierten Fahrzeuge an den Auslieferungen des Konzerns in Nordamerika lag bei 67,0 (59,3) %. Am 31. Dezember 2020 verzeichneten wir hier einen Vertragsbestand in Höhe von 3,1 Mio. Kontrakten; ein Plus von 2,2 % im Vergleich zum Vorjahr. Dem Bereich Kundenfinanzierung und Leasing waren 1,9 Mio. Verträge (+4,7 %), dem Bereich Service/Versicherungen 1,2 Mio. Verträge (−1,7 %) zuzuordnen.
Die Region Südamerika war vor allem im zweiten und dritten Quartal von der Covid-19-Pandemie betroffen. Die im Berichtsjahr neu abgeschlossenen Kontrakte gingen hier auf 318 (386) Tsd. Einheiten zurück. Die Penetrationsrate sank auf 32,7 (38,4) %. Der Gesamtvertragsbestand zum 31. Dezember 2020 erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,6 % auf 721 Tsd. Einheiten. Die Verträge betrafen überwiegend den Bereich Kundenfinanzierung und Leasing.
Im Raum Asien-Pazifik, in dem sich das Coronavirus SARS-CoV-2 zuerst ausbreitete, nahmen die neuen Vertragsabschlüsse im abgelaufenen Geschäftsjahr um 5,3 % auf 1,1 Mio. Einheiten zu. Der Anteil der geleasten oder finanzierten Fahrzeuge an den Auslieferungen des Konzerns belief sich auf 17,7 (15,5) %. Der Gesamtvertragsbestand lag am Ende des Berichtsjahres bei 2,6 Mio. Kontrakten; das waren 9,1 % mehr als am 31. Dezember 2019. Der Bereich Kundenfinanzierung und Leasing wuchs um 9,6 % auf 1,9 Mio. Verträge, der Bereich Service/Versicherungen legte um 7,8 % auf 0,7 Mio. Kontrakte zu.