29 Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden aufgrund von Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet. Die Leistungen des Konzerns variieren je nach rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes und hängen in der Regel von der Beschäftigungsdauer und dem Entgelt der Mitarbeiter ab.

Für die betriebliche Altersversorgung bestehen im Volkswagen Konzern sowohl beitragsorientierte als auch leistungsorientierte Zusagen. Bei den beitragsorientierten Zusagen (Defined Contribution Plans) zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen beziehungsweise auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für den Volkswagen Konzern keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Die laufenden Beitragszahlungen sind als Aufwand des jeweiligen Jahres ausgewiesen; sie beliefen sich 2020 im Volkswagen Konzern auf insgesamt 2.622 Mio. € (Vorjahr: 2.565 Mio. €). Davon wurden in Deutschland für die gesetzliche Rentenversicherung Beiträge in Höhe von 1.826 Mio. € (Vorjahr: 1.796 Mio. €) geleistet.

Bei den Leistungszusagen (Defined Benefit Plans) ist zwischen rückstellungs- und extern finanzierten Versorgungssystemen zu unterscheiden.

Die Pensionsrückstellungen für leistungsorientierte Zusagen werden gemäß IAS 19 nach dem international üblichen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) durch unabhängige Aktuare ermittelt. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen auf der Grundlage der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen Leistungsansprüche bewertet. Bei der Bewertung werden versicherungsmathematische Annahmen für die Diskontierungssätze, die Entgelt- und Rententrends, die Fluktuationsraten, die Lebenserwartungen sowie Kostensteigerungen für die Gesundheitsfürsorge berücksichtigt, die für jede Konzerngesellschaft in Abhängigkeit der ökonomischen Rahmenbedingungen ermittelt werden. Neubewertungen ergeben sich aus Abweichungen der tatsächlichen Entwicklung gegenüber den Annahmen des Vorjahres, aus Annahmenänderungen sowie Erträgen oder Aufwendungen aus Planvermögen unter Ausschluss von Beträgen, die in den Nettozinserträgen beziehungsweise -aufwendungen enthalten sind. Diese werden in der Periode ihrer Entstehung unter Berücksichtigung latenter Steuern erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Gemeinschaftliche Pensionspläne mehrerer Arbeitgeber existieren im Volkswagen Konzern in Großbritannien, der Schweiz, Schweden und den Niederlanden. Hierbei handelt es sich um leistungsorientierte Pläne. Ein geringer Teil dieser Pensionspläne wird als beitragsorientierte Pläne bilanziert, da der Volkswagen Konzern kein Recht hat, die für eine Bilanzierung als leistungsorientierte Pläne notwendigen Informationen zu erhalten. Gemäß den Bestimmungen der gemeinschaftlichen Pläne haftet der Volkswagen Konzern nicht für die Verpflichtungen der anderen Arbeitgeber. Im Falle eines Austritts aus den Plänen oder einer Abwicklung der Pläne wird die anteilig auf den Volkswagen Konzern entfallende Vermögensüberdeckung gutgeschrieben beziehungsweise muss der auf den Volkswagen Konzern entfallende Fehlbetrag ausgeglichen werden. Bei den als beitragsorientierte Pläne bilanzierten leistungsorientierten Pensionsplänen ist der Anteil der Verpflichtungen des Volkswagen Konzerns an den Gesamtverpflichtungen gering. Es sind keine wahrscheinlichen, wesentlichen Risiken aus den gemeinschaftlichen leistungsorientierten Pensionsplänen mehrerer Arbeitgeber, die als beitragsorientierte Pläne bilanziert werden, bekannt. Die erwarteten Beiträge dieser Pläne für das Geschäftsjahr 2021 betragen 25 Mio. €.

Wegen ihres Versorgungscharakters werden insbesondere die Verpflichtungen der US-amerikanischen Konzerngesellschaften für die Krankheitskosten der Mitarbeiter nach deren Eintritt in den Ruhestand ebenfalls unter den Pensionsrückstellungen für leistungsorientierte Zusagen ausgewiesen. Für diese pensionsähnlichen Verpflichtungen wird die erwartete langfristige Kostenentwicklung der Krankheitskosten berücksichtigt. Im Geschäftsjahr 2020 wurden 15 Mio. € (Vorjahr: 18 Mio. €) als Aufwand für Krankheitskosten erfasst. Der zugehörige Bilanzwert zum 31. Dezember 2020 beträgt 228 Mio. € (Vorjahr: 266 Mio. €).

Folgende Beträge wurden für leistungsorientierte Zusagen in der Bilanz erfasst:

Mio. €

 

31.12.2020

 

31.12.2019

 

 

 

 

 

Barwert der extern finanzierten Verpflichtungen

 

24.101

 

21.090

Fair Value des Planvermögens

 

13.264

 

12.478

Finanzierungsstatus (Saldo)

 

10.838

 

8.613

Barwert der nicht über Planvermögen finanzierten Verpflichtungen

 

34.200

 

32.710

Aufgrund der Begrenzung von IAS 19 nicht als Vermögenswert bilanzierter Betrag

 

2

 

2

Bilanzwerte

 

45.040

 

41.324

davon Pensionsrückstellungen

 

45.081

 

41.389

davon Sonstige Vermögenswerte

 

41

 

65

WESENTLICHE VERSORGUNGSREGELUNGEN IM VOLKSWAGEN KONZERN

Der Volkswagen Konzern bietet seinen Mitarbeitern für die Zeit nach dem aktiven Erwerbsleben Leistungen aus einer modernen und attraktiven betrieblichen Altersversorgung. Der wesentliche Teil der Versorgungszusagen im Volkswagen Konzern besteht für nach IAS 19 als leistungsorientiert eingestufte Pensionspläne für Mitarbeiter im Inland. Der Großteil dieser Verpflichtungen ist ausschließlich über Bilanzrückstellungen finanziert. Diese Pläne sind mittlerweile weitgehend für Neueintritte geschlossen. Zur Reduzierung der mit leistungsorientierten Pensionsplänen verbundenen Risiken, insbesondere Langlebigkeit, Gehaltssteigerungen sowie Inflation, wurden im Volkswagen Konzern in den vergangenen Jahren neue leistungsorientierte Pläne eingeführt, deren Leistungen über entsprechendes externes Planvermögen finanziert werden. Die genannten Risiken konnten in diesen Pensionsplänen weitgehend reduziert werden. In Zukunft wird der Anteil der über Planvermögen finanzierten Pensionsverpflichtungen an der Gesamtverpflichtung kontinuierlich steigen. Nachfolgend werden die wesentlichen Versorgungszusagen beschrieben.

Ausschließlich über Bilanzrückstellungen finanzierte inländische Pensionspläne

Bei den ausschließlich über Bilanzrückstellungen finanzierten Pensionsplänen bestehen sowohl beitragsbasierte Versorgungszusagen mit Garantien als auch endgehaltsbasierte Versorgungszusagen. Für die beitragsbasierten Versorgungszusagen wird ein jährlicher einkommens- und statusabhängiger Versorgungsaufwand anhand von sogenannten Verrentungsfaktoren in einen lebenslang zu zahlenden Rentenanspruch umgerechnet (Garantiebausteine). Die Verrentungsfaktoren enthalten eine Garantieverzinsung. Im Versorgungsfall werden die jährlich erworbenen Rentenbausteine addiert. Für die endgehaltsbezogenen Zusagen wird im Versorgungsfall das zugrunde zu legende Gehalt mit einem Prozentsatz multipliziert, der von der bis zum Eintritt des Versorgungsfalls abgeleisteten Dienstzeit abhängt.

Der Barwert der garantierten Verpflichtung steigt mit fallendem Zinsniveau und unterliegt somit dem Zinsänderungsrisiko.

Das Versorgungssystem sieht lebenslang laufende Rentenzahlungen vor. Insofern tragen die Gesellschaften das Langlebigkeitsrisiko. Diesem wird dadurch Rechnung getragen, dass zur Ermittlung der Verrentungsfaktoren und des Barwertes der garantierten Verpflichtung die aktuellsten Generationensterbetafeln „Richttafeln Heubeck 2018 G“ verwendet werden, in denen eine zukünftige Verlängerung der Lebenserwartung bereits berücksichtigt wird.

Um das Inflationsrisiko durch die Anpassung der laufenden Rentenzahlungen in Höhe der Inflationsrate zu reduzieren, wurde bei den Versorgungszusagen, bei denen dies gesetzlich zulässig ist, eine inflationsunabhängige Rentenanpassung eingeführt.

Über externes Planvermögen finanzierte inländische Pensionspläne

Die über externes Planvermögen finanzierten Pensionspläne basieren auf beitragsbasierten Leistungszusagen mit Garantien. Hierbei wird ein jährlicher einkommens- und statusabhängiger Versorgungsaufwand anhand von sogenannten Verrentungsfaktoren entweder in einen lebenslang zu zahlenden Rentenanspruch umgerechnet (Garantiebausteine) oder als Einmalkapital beziehungsweise in Raten ausgezahlt. Hierbei haben die Mitarbeiter teilweise die Möglichkeit, mit Entgeltumwandlungen zusätzlich Eigenvorsorge zu betreiben. Die Verrentungsfaktoren enthalten eine Garantieverzinsung. Im Versorgungsfall werden die jährlich erworbenen Rentenbausteine addiert. Der Versorgungsaufwand wird fortlaufend in ein Sondervermögen eingebracht, das vom Unternehmen unabhängig treuhänderisch verwaltet und am Kapitalmarkt angelegt wird. Sofern das Planvermögen höher ist als der mit dem Garantiezins berechnete Barwert der Verpflichtungen, werden Überschüsse zugewiesen (Überschussbausteine).

Da die treuhänderisch verwalteten Sondervermögen die Voraussetzungen von IAS 19 als Planvermögen erfüllen, ist insoweit eine Verrechnung mit den Verpflichtungen erfolgt.

Die Höhe des Pensionsvermögens unterliegt dem allgemeinen Marktrisiko. Deshalb wird die Ausrichtung und Durchführung der Kapitalanlage fortlaufend durch die Gremien der Trusts kontrolliert, in welchen auch die Gesellschaften vertreten sind. So werden beispielsweise die Grundsätze der Kapitalanlage im Rahmen von Kapitalanlagerichtlinien mit dem Ziel vorgegeben, das Marktrisiko und dessen Auswirkung auf das Planvermögen zu beschränken. Zusätzlich werden im Bedarfsfall Asset-Liability-Management-Studien durchgeführt, die sicherstellen, dass die Kapitalanlage im Einklang mit den abzusichernden Verpflichtungen steht. Derzeit ist das Sondervermögen Altersversorgung vorwiegend in Investmentfonds aus festverzinslichen Wertpapieren oder Aktien investiert. Insofern besteht hauptsächlich ein Zinsänderungs- und Aktienkursrisiko. Zur Abfederung des Marktrisikos sieht das Versorgungssystem zusätzlich vor jeder Überschusszuweisung eine Reservierung von Mitteln im Rahmen einer Schwankungsreserve vor.

Der Barwert der Verpflichtung wird als Saldo aus dem Barwert der garantierten Verpflichtung und dem Planvermögen ausgewiesen. Soweit das Planvermögen unter den Barwert der garantierten Verpflichtung sinkt, ist in diesem Umfang eine Rückstellung zu bilden. Der Barwert der garantierten Verpflichtung steigt mit fallendem Zinsniveau und unterliegt somit dem Zinsänderungsrisiko.

Im Falle der lebenslang laufenden Rentenzahlungen trägt der Volkswagen Konzern das Langlebigkeitsrisiko. Diesem wird dadurch Rechnung getragen, dass zur Ermittlung der Verrentungsfaktoren und des Barwertes der garantierten Verpflichtung die aktuellsten Generationensterbetafeln „Richttafeln Heubeck 2018 G“ verwendet werden, in denen eine zukünftige Verlängerung der Lebenserwartung bereits berücksichtigt wird. Zusätzlich erfolgt ein jährliches Risikomonitoring im Rahmen der Vermögensüberprüfung in den Trusts durch die unabhängigen Aktuare.

Um das Inflationsrisiko durch die Anpassung der laufenden Rentenzahlungen in Höhe der Inflationsrate zu reduzieren, wurde bei den Versorgungszusagen, bei denen dies gesetzlich zulässig ist, eine inflationsunabhängige Rentenanpassung eingeführt.

Der Berechnung der Pensionsrückstellungen wurden die folgenden versicherungsmathematischen Annahmen zugrunde gelegt:

 

 

DEUTSCHLAND

 

AUSLAND

%

 

2020

 

2019

 

2020

 

2019

1

Das Vorjahr wurde angepasst.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abzinsungssatz zum 31.12.

 

0,70

 

1,09

 

1,70

 

2,30

Entgelttrend

 

3,31

 

3,59

 

2,74

 

2,881

Rententrend

 

1,49

 

1,50

 

2,50

 

2,68

Fluktuationsrate

 

1,16

 

1,24

 

4,36

 

3,75

Jährlicher Anstieg der Kosten für Gesundheitsfürsorge

 

 

 

5,30

 

5,56

Bei diesen Angaben handelt es sich um Durchschnittswerte, die anhand der Barwerte der leistungsorientierten Verpflichtung gewichtet wurden.

Hinsichtlich der Lebenserwartung werden in allen Ländern jeweils die aktuellsten Sterbetafeln berücksichtigt. Die Diskontierungssätze werden grundsätzlich auf Basis der Renditen erstrangiger Unternehmensanleihen bestimmt, deren Laufzeit und Währung den jeweiligen Verpflichtungen entsprechen. Für die Verpflichtungen der inländischen Konzerngesellschaften wurde hierbei der Index iBoxx AA Corporate Bond zugrunde gelegt. Für die ausländischen Pensionsverpflichtungen werden vergleichbare Indizes herangezogen.

Bei der Ermittlung des EUR-Diskontierungssatzes wurden im Laufe des Geschäftsjahres Anpassungen einzelner Schritte vorgenommen, um dem fortgesetzt niedrigen Zinsniveau im Bewertungsverfahren besser Rechnung zu tragen. Aus der Anpassung ergab sich ein um 0,1 % - Punkte höherer Diskontierungszins und in Folge um 1,4 Mrd. € geringere versicherungsmathematische Verluste.

Die Entgelttrends umfassen erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen, die auch Steigerungen aufgrund von Karriere berücksichtigen.

Die Rententrends entsprechen entweder den vertraglich festgelegten Garantierentenanpassungen oder basieren auf den in den jeweiligen Ländern gültigen Regelungen zur Rentenanpassung.

Die Fluktuationsraten basieren auf Vergangenheitserfahrungen sowie auf Zukunftserwartungen.

Im Folgenden wird die Entwicklung der für leistungsorientierte Verpflichtungen erfassten Bilanzwerte dargestellt:

Mio. €

 

2020

 

2019

 

 

 

 

 

Bilanzwerte am 01.01.

 

41.324

 

33.022

Laufender Dienstzeitaufwand

 

2.215

 

1.555

Nettozinsaufwand

 

459

 

660

Versicherungsmathematische Gewinne (−)/Verluste (+) durch Änderungen demographischer Annahmen

 

−420

 

−67

Versicherungsmathematische Gewinne (−)/Verluste (+) durch Änderungen finanzieller Annahmen

 

4.393

 

8.689

Versicherungsmathematische Gewinne (−)/Verluste (+) durch erfahrungsbedingte Anpassungen

 

−394

 

27

Im Zinsertrag nicht erfasste Erträge/Aufwendungen aus Planvermögen

 

677

 

654

Veränderung des aufgrund der Begrenzung von IAS 19 nicht als Vermögenswert bilanzierten Betrags

 

0

 

21

Arbeitgeberbeiträge an das Planvermögen

 

929

 

969

Arbeitnehmerbeiträge an das Planvermögen

 

−8

 

−9

Rentenzahlung aus Firmenvermögen

 

885

 

873

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (inklusive Plankürzung)

 

−99

 

−25

Gewinne (−)/Verluste (+) aus Planabgeltung

 

7

 

2

Konsolidierungskreisänderungen

 

11

 

−3

Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert

 

 

14

Sonstige Veränderungen

 

25

 

−8

Währungsunterschiede aus Plänen im Ausland

 

−1

 

−4

Bilanzwerte am 31.12.

 

45.040

 

41.324

Die Veränderung des aufgrund der Begrenzung von IAS 19 nicht als Vermögenswert bilanzierten Betrags enthält eine Zinskomponente, die teilweise ergebniswirksam im Finanzergebnis und teilweise ergebnisneutral direkt im Eigenkapital erfasst wurde.

Die Entwicklung des Barwerts der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen setzt sich wie folgt zusammen:

Mio. €

 

2020

 

2019

 

 

 

 

 

Barwert der Verpflichtungen am 01.01.

 

53.800

 

43.918

Laufender Dienstzeitaufwand

 

2.215

 

1.555

Aufzinsung der Verpflichtung

 

631

 

921

Versicherungsmathematische Gewinne (−)/Verluste (+) durch Änderungen demographischer Annahmen

 

−420

 

−67

Versicherungsmathematische Gewinne (−)/Verluste (+) durch Änderungen finanzieller Annahmen

 

4.393

 

8.689

Versicherungsmathematische Gewinne (−)/Verluste (+) durch erfahrungsbedingte Anpassungen

 

−394

 

27

Arbeitnehmerbeiträge an das Planvermögen

 

17

 

19

Rentenzahlungen aus Firmenvermögen

 

885

 

873

Rentenzahlungen aus dem Planvermögen

 

292

 

300

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (inklusive Plankürzung)

 

−99

 

−25

Gewinne (−) oder Verluste (+) aus Planabgeltung

 

7

 

−8

Konsolidierungskreisänderungen

 

16

 

−7

Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert

 

 

182

Sonstige Veränderungen

 

−471

 

−2

Währungsunterschiede aus Plänen im Ausland

 

−219

 

135

Barwert der Verpflichtungen am 31.12.

 

58.301

 

53.800

Im Geschäftsjahr 2020 erfolgte eine Abgeltung eines über externes Planvermögen finanzierten Pensionsplans in den USA. Die damit einhergehende Verringerung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtung in Höhe von 520 Mio. € wurde als sonstige Veränderung ausgewiesen. Aus der Planabgeltung ergab sich ein Verlust in Höhe von 7 Mio. €.

Veränderungen bei den maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen hätten folgende Auswirkungen auf die leistungsorientierte Pensionsverpflichtung gehabt:

 

 

 

 

31.12.2020

 

31.12.2019

Barwert der leistungs­orientierten Pensions­verpflichtung falls

 

Mio. €

 

Veränderung in %

 

Mio. €

 

Veränderung in %

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abzinsungssatz

 

Um 0,5 Prozentpunkte höher

 

52.604

 

−9,77

 

48.598

 

−9,67

 

 

Um 0,5 Prozentpunkte niedriger

 

64.981

 

11,46

 

59.888

 

11,32

Rententrend

 

Um 0,5 Prozentpunkte höher

 

61.360

 

5,25

 

56.633

 

5,27

 

 

Um 0,5 Prozentpunkte niedriger

 

55.552

 

−4,71

 

51.258

 

−4,73

Entgelttrend

 

Um 0,5 Prozentpunkte höher

 

58.808

 

0,87

 

54.331

 

0,99

 

 

Um 0,5 Prozentpunkte niedriger

 

57.843

 

−0,79

 

53.319

 

−0,89

Lebenserwartung

 

Um ein Jahr länger

 

60.385

 

3,57

 

55.719

 

3,57

Die dargestellten Sensitivitätsanalysen berücksichtigen jeweils die Änderung einer Annahme, wobei die übrigen Annahmen gegenüber der ursprünglichen Berechnung unverändert bleiben, das heißt mögliche Korrelationseffekte zwischen den einzelnen Annahmen werden dabei nicht berücksichtigt.

Zur Untersuchung der Sensitivität des Barwertes der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung gegenüber einer Veränderung der angenommenen Lebenserwartung wurden im Rahmen einer Vergleichsberechnung die angesetzten Sterbewahrscheinlichkeiten in dem Maße abgesenkt, dass die Absenkung in etwa zu einer Erhöhung der Lebenserwartung um ein Jahr führt.

Die auf Basis der Barwerte der Verpflichtung gewichtete durchschnittliche Laufzeit (Macaulay Duration) der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung beträgt 21 Jahre (Vorjahr: 22 Jahre).

Der Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung teilt sich wie folgt auf die Mitglieder des Plans auf:

Mio. €

 

2020

 

2019

 

 

 

 

 

Aktive Mitglieder mit Pensionsansprüchen

 

36.124

 

33.027

Mit unverfallbarem Anspruch aus dem Unternehmen ausgeschiedene Mitglieder

 

3.642

 

3.136

Rentner

 

18.535

 

17.637

 

 

58.301

 

53.800

Nachfolgend wird das Fälligkeitsprofil der Zahlungen der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung durch die Aufteilung des Barwerts der Verpflichtung nach Fälligkeit der zugrunde liegenden Zahlungen dargestellt:

Mio. €

 

2020

 

2019

 

 

 

 

 

Zahlungen fällig innerhalb des nächsten Geschäftsjahres

 

1.162

 

1.161

Zahlungen fällig innerhalb von zwei bis fünf Jahren

 

5.334

 

5.121

Zahlungen fällig in mehr als fünf Jahren

 

51.806

 

47.518

 

 

58.301

 

53.800

Die Entwicklung des Planvermögens ist aus folgender Tabelle ersichtlich:

Mio. €

 

2020

 

2019

 

 

 

 

 

Fair Value des Planvermögens am 01.01.

 

12.478

 

10.920

Zinserträge aus Planvermögen – in Höhe des Rechnungszinses

 

172

 

261

Im Zinsertrag nicht erfasste Erträge/Aufwendungen aus Planvermögen

 

677

 

654

Arbeitgeberbeiträge an das Planvermögen

 

929

 

969

Arbeitnehmerbeiträge an das Planvermögen

 

9

 

9

Rentenzahlungen aus dem Planvermögen

 

291

 

299

Gewinne (+) oder Verluste (−) aus Planabgeltung

 

 

10

Konsolidierungskreisänderungen

 

5

 

−5

Als Zur Veräußerung gehalten klassifiziert

 

 

167

Sonstige Veränderungen

 

−496

 

7

Währungsunterschiede aus Plänen im Ausland

 

−219

 

139

Fair Value des Planvermögens am 31.12.

 

13.264

 

12.478

Die sonstigen Veränderungen im Geschäftsjahr 2020 resultieren im Wesentlichen aus dem Abgang des Planvermögens im Zuge einer Abgeltung eines über externes Planvermögen finanzierten Pensionsplans in den USA.

Aus der Anlage der Planvermögen zur Deckung der zukünftigen Pensionsverpflichtungen ergaben sich Erträge in Höhe von 849 Mio. € (Vorjahr: Erträge in Höhe von 915 Mio. €).

Im nächsten Geschäftsjahr werden sich die Arbeitgeberbeiträge zum Planvermögen voraussichtlich auf 851 Mio. € (Vorjahr: 927 Mio. €) belaufen.

Das Planvermögen ist in folgende Anlagekategorien investiert:

 

 

31.12.2020

 

31.12.2019

Mio. €

 

Marktpreis­notierung in einem aktiven Markt

 

Keine Marktpreis­notierung in einem aktiven Markt

 

Gesamt

 

Marktpreis­notierung in einem aktiven Markt

 

Keine Marktpreis­notierung in einem aktiven Markt

 

Gesamt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

628

 

 

628

 

501

 

 

501

Eigenkapitalinstrumente

 

264

 

 

264

 

401

 

 

401

Schuldinstrumente

 

496

 

 

496

 

850

 

5

 

855

Direktinvestitionen in Immobilien

 

 

121

 

121

 

 

110

 

110

Derivate

 

20

 

−6

 

14

 

15

 

−28

 

−13

Aktienfonds

 

3.640

 

15

 

3.655

 

2.653

 

20

 

2.673

Rentenfonds

 

6.011

 

133

 

6.144

 

5.729

 

128

 

5.857

Immobilienfonds

 

190

 

 

190

 

170

 

 

170

Sonstige Fonds

 

1.315

 

28

 

1.344

 

1.225

 

22

 

1.247

Sonstiges

 

48

 

360

 

408

 

83

 

594

 

676

Das Planvermögen enthält 12 Mio. € (Vorjahr: 14 Mio. €) Anlagen in Vermögenswerte und 5 Mio. € (Vorjahr: 14 Mio. €) Anlagen in Schuldinstrumente des Volkswagen Konzerns.

Folgende Beträge wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst:

Mio. €

 

2020

 

2019

 

 

 

 

 

Laufender Dienstzeitaufwand

 

2.215

 

1.555

Nettozinsen auf die Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen

 

459

 

662

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (inklusive Plankürzung)

 

−99

 

−25

Gewinne (−)/Verluste (+) aus Planabgeltung

 

7

 

2

Saldo der in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Aufwendungen (+) und Erträge (−)

 

2.583

 

2.194

Die obigen Beträge sind grundsätzlich in den Personalkosten der Funktionsbereiche enthalten; die Nettozinsen auf die Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen werden in den Zinsaufwendungen ausgewiesen.